Rezente Arten
Phlaeothrips annulipes
Biologie und Verbreitung
Beschrieben aus Artsjo (Prov. Uusima), Finnland, ohne nähere Angaben (P. annulipes), aus Bygdo (nahe Christiania), Norwegen von Tilia (P. brevicollis), aus Linz, Österreich von Kopfweiden in den Donauauen (P. salicinus), aus Nordschleswig (bei Lajt), Dänemark im Rasen (P. crepidipennis) und aus Sihlwald (nahe Zürich), Schweiz (P. immanis).
Verbreitung: Phlaeothrips annulipes ist in Europa verbreitet, häufigere Vorkommen sind jedoch nur aus nördlichen Ländern wie Norwegen und Schweden bekannt. In Deutschland wurde die Art nur dreimal erfasst (in Hamburg, Rheinlandpfalz und Nordrheinwestfalen). Darüber hinaus ist P. annulipes auch aus Nordostasien gemeldet.
Phlaeothrips annulipes lebt bevorzugt an abgestorbenem, am Boden liegendem Astholz frisch gefallener Birken (Betula sp.) und Erlen (Alnus glutinosa). Durch den natürlichen Abbau werden solche Habitate mit der Zeit zwangläufig zerstört. Sie sind kurzlebig und bieten bereits nach einem Jahr deutlich schlechtere Bedingungen. Die Imagines von P. annulipes sind dadurch zum Aufsuchen neuer Habitate gezwungen und ist dadurch schwer zu finden. Selten bringt die Art mehr als eine Generation auf den am Boden liegenden Birkenästen hervor.
Literatur
Priesner H (1930) Die Thysanopteren-Typen O. M. Reuters. Deutsche Entomologische Zeitschrift (1): 1–10.
Kobro S (2007) Sampling Phlaeothrips annulipes O. M. Reuter (Thysanoptera: Tubulifera) from its habitat, dead birch branches. Acta Phytopathologica et Entomologica Hungarica 42 (2): 353–360.
Ulitzka MR (2024) Revision der europäischen Phlaeothrips-Arten (Insecta: Thysanoptera) mit neuen Nachweisen. Vernate 43: 85–96.
Typen
Paratypus (P. annulipes): Finnisches Naturkundemuseum, Helsinki. (Zerstört)
Holotypus ♀ (P. brevicollis): Natural History Museum, London.
Holotypus ♀ (P. salicinus): Senckenbergmuseum, Frankfurt am Main.
Lectotypus ♀ (P. immanis): Natural History Museum, London.
Holotypus (P. crepidipennis): Unbekannt.